Hefe bei einem Hund

Hefen sind Pilzmikroorganismen, die zu den Hautsaprophyten zählen – ebenso wie einige Bakterien zur normalen Hautmikroflora gesunder Tiere gehören. In größeren Mengen kommen sie im Bereich des äußeren Gehörgangs, des Mundes, der Vagina, des Anus und zwischen den Fingern vor.

Der Hauptvertreter ist Malassezia pachydermatis.

Symptome

Wie bereits oben erwähnt, trägt jeder Hund ein paar Hefepilze in sich und es verursacht keine Probleme. Das Problem entsteht, wenn die Hefe zu stark wächst. Dies geschieht meist sekundär, also als Folge eines anderen gesundheitlichen Problems. Hitze und Feuchtigkeit sind ein fruchtbarer Nährboden für Hefepilze, daher tragen eine erhöhte Hautfeuchtigkeit und höhere Temperaturen (z. B. in einer Hautfalte, beim Lecken einer bestimmten Stelle, beim Dämpfen) zu ihrer Vermehrung bei. Aus diesem Grund sind vor allem Rassen mit zahlreichen Hautfalten betroffen, wie zum Beispiel Basset, Möpse oder Französische Bulldoggen.

Störung der Hautbarriere aufgrund einer anderen Hauterkrankung (atopische Dermatitis, Allergie, Pyodermie, verminderte Schilddrüsenfunktion...) ist eine häufige Ursache für das Überwachsen von Hefepilzen.

Größere Mengen verursachen häufig klinische Symptome wie z Juckreiz, Rötung der Haut und ein typischer Hefegeruch. Wenn der äußere Gehörgang betroffen ist, kratzt sich der Hund am Ohr und schüttelt übermäßig den Kopf. Das Tier beißt sich oft in die juckenden Pfoten, manchmal wahnsinnig bis zum Blut. Juckreiz im Bereich der Vulva und des Anus kann sich durch Rodeln manifestieren.

Das Tier neigt dazu, die Haut zu kratzen, wodurch sie geschädigt und gegen weitere Infektionen bakterieller und Hefepilze geschwächt wird, was wiederum zu einer Verschlimmerung des Juckreizes führt.

Abstrich vom Ohr unter dem Mikroskop: große Menge Hefe (allergischer Hund).

Wie erkennt man Hefe?

Die Haut ist oft feucht oder fettig, gerötet, an der Oberfläche kann sich ein weißlicher oder gelblicher Belag bilden, im Gehörgang befindet sich viel Talg. Ausdünnung bis völliger Verlust, oft durch übermäßiges Lecken rot gefärbt. Im Laufe eines langanhaltenden Prozesses verdickt sich die Haut – sie wirkt verdickt, geschwollen und kann sogar dunkler werden (Hyperpigmentierung).

Am häufigsten sind die Bereiche mit einem physiologisch höheren Hefeaufkommen betroffen, also der äußere Gehörgang, zwischen den Fingern, der Mundbereich, Vagina und Anus.

Der Hefepilz selbst ist für das Auge nicht sichtbar, daher ist zur Bestätigung ein Abstrich oder Abdruck des betroffenen Bereichs und die anschließende Untersuchung unter dem Mikroskop erforderlich. Auf diese Weise können wir auch genau sagen, ob das einzige Problem Hefen oder beispielsweise Bakterien sind.

Ist Hefe ansteckend?

Aus dem obigen Text geht hervor, dass die Entstehung von Problemen ein übermäßiges Wachstum von Hefepilzen erfordert, was bei gesunden Hunden nicht vorkommt. Ein kranker Hund infiziert einen gesunden Hund nicht mit Hefe.

Therapie

Leider gibt es kein Pulver, das Ihren Hund für immer von Hefe befreit. Im Gegenteil, der Kampf mit ihnen ist oft ein langer Weg.

Es ist immer notwendig, nach der zugrunde liegenden Ursache zu suchen, Hefe ist oft nur eine begleitende Komplikation – wenn der Hund beispielsweise an einer Nahrungsmittelallergie leidet, ist sie auch ein notwendiger Bestandteil der Eliminationsdiäten.

Der nächste notwendige Schritt besteht darin, Kratzer zu vermeiden, die das Problem nur noch verschlimmern.

Zur Beseitigung von Hefepilzen kommen eine ganze Reihe von Produkten zum Einsatz. Oft reichen desinfizierende Shampoos, Tücher oder Ohrenspülungen aus – beispielsweise Präparate mit Chlorhexidin. Bei einer massiveren Infektion des äußeren Gehörgangs können Sie Tropfen verwenden, die beispielsweise Miconazol enthalten.

Antibiotika Sie sind ein Präparat gegen Bakterien, sie wirken nicht gegen Hefen!

Kortikosteroide Sie reduzieren den Juckreiz an sich, können aber gleichzeitig die Immunität im Kampf gegen Hefen oder Bakterien verringern – es kann also zu einer vorübergehenden Besserung kommen, die sich dann aber noch verstärkt.

Hefe mag keinen sauren pH-Wert – Spülungen mit verdünntem Essig (1 Teil Apfelessig + 1 Teil Wasser) eignen sich zur Behandlung juckender Pfoten.

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