Kalium im Blut: erniedrigte und erhöhte Werte

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Kalium - Latein Kalium, chemische Bezeichnung ZU – so wird es auch bei einer Blutanalyse durchgeführt, oder so Kaliumist ein Element aus der Gruppe der Alkalimetalle, das ein wesentlicher Bestandteil lebender Organismen ist. Im Körper kommt es hauptsächlich in den Zellen vor und ist an der Aufrechterhaltung des Mineralstoffgleichgewichts beteiligt, beeinflusst die Herzfunktion, den Blutdruck, die Muskelaktivität und die Funktion verschiedener Enzyme. Sein verringerter oder erhöhter Wert kann Tiere und Menschen erheblich beeinträchtigen und ihr Leben gefährden.

Der Kalium-Referenzbereich im Blut für Hunde und Katzen beträgt:  3,5 – 5,8 mmol/L

Grundsätzlich können 3 Situationen auftreten: Kalium im Blut liegt im Referenzbereich = Normokalämie, es ist niedriger = Hypokaliämie oder der Wert ist höher = Hyperkaliämie.

Kleinere Abweichungen zeigen sich möglicherweise überhaupt nicht am Tier, größere können mit fulminanten klinischen Symptomen einhergehen und einen lebensbedrohlichen Zustand für das Tier hervorrufen.

Jede Auffälligkeit kann durch einen Laborfehler verursacht werden, d. h. durch eine fehlerhafte Messung durch das Gerät selbst, daher müssen die Werte bei einer erheblichen Abweichung erneut gemessen werden.

Ursachen für niedrigen Kaliumspiegel im Blut (Hypokaliämie)

Anorexie (die Nahrungsaufnahme gestoppt)

Verluste bei Durchfall Und Erbrechen

Chronisches Nierenleiden

Hyperadrenokortizismus (Cushing-Syndrom insbesondere bei Hunden)

Hyperaldosteronismus (erhöhte Nebennierenfunktion, insbesondere bei Katzen)

Diabetische Ketoazidose (Komplikation Diabetes)

Arzneimittel (insbesondere Diuretika – z. B. Furon)

Xylit-Vergiftung (künstlicher Süßstoff)

Überdosis Insulin

Ursachen für erhöhten Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie)

Nierenversagen, wenn die Urinproduktion gestoppt ist (z. B. bei einer Traubenweinvergiftung)

Blasenruptur (z. B. nach einem Autounfall)

Obstruktion der Harnwege (z. B. Kieselstein)

Hypoadrenokortizismus (Morbus Addison, verminderte Nebennierenfunktion)

Arzneimittel (ACE-Hemmer, Spironolacton)

Massiver Gewebeabbau (z. B. Tumorlysesyndrom)

Zu den häufigsten Ursachen einer Kaliumabweichung zählen Verdauungsprobleme, Erkrankungen der Nieren und Harnwege (deren Obstruktion) sowie bei Hunden eine verminderte Funktion der Nebennieren (Addison).

Klinische Anzeichen einer Hypokaliämie

Lethargie, Schwäche, Bewegungsunlust, Gangstörungen, Erbrechen, Verstopfung, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Herzrhythmusstörungen – unregelmäßiger Herzschlag. Bei Katzen beobachten wir häufig ein Hängen des Halses zum Körper hin – die sogenannte Ventroflexion.

Klinische Anzeichen einer Hyperkaliämie

Erbrechen, Durchfall, Schwäche, Bradykardie = Verlangsamung der Herztätigkeit und Herzrhythmusstörungen, Kollaps.

Therapie

Es kommt immer auf die Schwere der Beschwerden an, bei Kaliummangel können wir es einfach durch eine intravenöse Infusion oder zu Hause mit Tabletten ergänzen. Im Falle einer Überdosierung können wir den Blutspiegel durch Infusionen oder Insulin senken.

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