Gelbsucht bei Hunden und Katzen

 

Quelle des Titelbildes: elements.envato.com

Gelbsucht oder Ikterus ist durch eine gelbliche Verfärbung der Schleimhäute und der Haut gekennzeichnet. Dieser Zustand wird durch eine Ansammlung des Gallenfarbstoffs Bilirubin im Blut verursacht. Es handelt sich lediglich um eine Manifestation einer Krankheit, nicht um eine bestimmte Krankheit.

Vor allem an den Bindehäuten, dem Zahnfleisch oder den Ohrläppchen sind gelbe Verfärbungen erkennbar.

Quelle: Anna Šrenková

Was ist Bilirubin?

Bilirubin ist ein Pigment, das physiologisch im Körper produziert wird, wenn rote Blutkörperchen absterben. Anschließend wird es in der Leber in andere Metaboliten umgewandelt, die anschließend mit der Galle in den Darm und Urin ausgeschieden werden, wo es den Körper verlässt. Aus diesem beschriebenen Zyklus geht hervor, dass es weitere Ursachen für Gelbsucht geben wird.

Ursachen von Gelbsucht

1. Der Abbau roter Blutkörperchen kann als Folge einer Vergiftung (z. B. Knoblauch, Zwiebel, Paracetamol), Infektionskrankheiten (z. B. durch Zecken übertragen). Babesia) oder aufgrund einer übersteigerten Immunreaktion, bei der Zellen des Immunsystems körpereigene Zellen, in diesem Fall rote Blutkörperchen, zerstören.

 

2. Es gibt viele Lebererkrankungen, die zu einer unzureichenden Verarbeitung des Gallenfarbstoffes führen. Zu den infektiösen Erkrankungen zählen beispielsweise Leptospirose, infektiöse Hepatitis bei Hunden und Katzen FIP, Toxoplasma, bakterielle Hepatitis. Verschiedene Toxine/Gifte a Krebserkrankungen Sie können auch Leberschäden verursachen. Eine weitere Ursache kann eine Lipidose (Fettleibigkeit) oder eine Leberzirrhose sein.

 

3. Erkrankungen der Gallenblase wie ein entzündlicher Prozess, Steine, ein Tumorprozess und die Bauchspeicheldrüse können zu einem gestörten Abfluss der Galle in den Darm und dadurch zu einer Ansammlung von Gallenfarbstoff und nachfolgender Gelbsucht führen.

 

Bilirubin ist ein sehr reizender Stoff und sein erhöhter Blutspiegel führt neben einer Gelbfärbung der Haut und Schleimhäute häufig zu Übelkeit, Anorexie, Erbrechen Und Durchfall. Urin kann orange bis braun gefärbt sein.

Gelbe Sklera, Patient mit immunvermittelter hämolytischer Anämie (IMHA). Quelle: Anna Šrenková

Vorgehensweise bei Patienten mit Gelbsucht

In der Anamnese wird sich der Arzt auf die mögliche Einnahme toxischer Substanzen konzentrieren: Gifte, Lebensmittel, Humanarzneimittel. Bei einer gründlichen klinischen Untersuchung können uns weitere Befunde auffallen, die möglicherweise mit einer Gelbsucht in Zusammenhang stehen, zum Beispiel blasse Schleimhäute, vergrößerte Lymphknoten, oder vergrößerte Bauchhöhle.

Der Schlüssel ist eine vollständige Blutuntersuchung, bei der wir uns vor allem auf die Anzahl der roten Blutkörperchen und die Werte im Zusammenhang mit Leber und Gallenwegen konzentrieren. Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung wird das Problem der Leber und der Gallenblase unterschieden.

Die weitere Untersuchung hängt vom konkreten Befund ab. Zum Beispiel die Diagnose einer immunvermittelten Hämolyse Anämie (IMHA) kann finanziell recht anspruchsvoll sein. Zur Abklärung von Lebererkrankungen werden häufig Leberbiopsien und deren anschließende histologische Untersuchung eingesetzt.

 

Behandlung von Gelbsucht

Wie wir bereits wissen, ist Gelbsucht nur eine Manifestation einer Krankheit, daher gibt es keine universelle Behandlung. Unabhängig von der Ursache ist bei den meisten Patienten mit Begleitsymptomen (Erbrechen, Appetitlosigkeit) ein Krankenhausaufenthalt erforderlich. Manche Krankheiten werden mit Antibiotika behandelt, andere KortikoideAuch bei einem Verschluss des Gallengangs kann eine Operation indiziert sein.

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert