Der häufigste Tumor bei Katzen

Tumorprozesse können alle Gewebe des Körpers betreffen und daher sehr unterschiedliche klinische Manifestationen haben. Die häufigste Krebserkrankung (bösartiger Tumor) kommt bei Katzen vor Lymphom.

Das Lymphom, ein Krebs des Lymphsystems (der aus den Zellen des Immunsystems entsteht), ist eine der häufigsten bösartigen Tumorarten bei Katzen. Diese Erkrankung kann unterschiedliche Körperregionen betreffen und äußert sich in unterschiedlichen klinischen Symptomen. In diesem Artikel befassen wir uns mit den verschiedenen Formen von Lymphomen bei Katzen, Diagnosemethoden, Behandlungsmöglichkeiten und Prognosen.

Verschiedene Formen von Lymphomen bei Katzen:

  1. Magen-Darm-Lymphom: Diese Form betrifft den Verdauungstrakt der Katze. Klinische Anzeichen können sein: Erbrechen, Durchfall, Anorexie, Gewichtsverlust und insgesamt Apathie.
  2. Mediastinales Lymphom: Diese Art von Lymphom tritt im Bereich zwischen Lunge und Brustbein auf. Katzen mit dieser Krankheit können Schwierigkeiten beim Atmen haben, stickig, Husten und Appetitlosigkeit.
  3. Augenlymphom: Augenlymphom betrifft die Augen der Katze. Sie kann sich durch verschiedene Augensymptome wie rote Augen, Tränenfluss, Veränderungen der Hornhaut oder sogar Sehverlust äußern.
  4. Multizentrisches Lymphom: Dies ist die häufigste Form des Lymphoms bei Hunden, bei Katzen ist sie seltener, sie betrifft vor allem die Lymphknoten – typisch ist deren Vergrößerung, die bei einer klinischen Untersuchung leicht erkennbar ist. Zu den klinischen Anzeichen gehören: geschwollene Knotenn, Gewichtsverlust, erhöht Temperatur und Müdigkeit.

Der Zusammenhang zwischen Lymphom und FeLV:

Ein Lymphom ist ein bösartiger Tumor des Lymphsystems, der verschiedene Körperteile der Katze befallen kann. FeLV kann das Risiko für die Entwicklung eines Lymphoms bei infizierten Katzen erhöhen. Es gibt mehrere Faktoren, die diesen Zusammenhang veranschaulichen:

  1. Immunsuppression: FeLV unterdrückt das Immunsystem von Katzen, was ihre Anfälligkeit für Krebs, einschließlich Lymphome, erhöht. Durch die Immunsuppression ist der Körper weniger in der Lage, auf abnormale Zellen zu reagieren.
  2. Integration des Virus in die DNA: FeLV kann seine genetischen Informationen in die DNA der Katze integrieren, was zu abnormalem Zellwachstum und Tumoren führen kann.
  3. Chronische Infektion: Bei Katzen mit einer chronischen FeLV-Infektion besteht ein höheres Risiko, ein Lymphom zu entwickeln, als bei Katzen, die nur für kurze Zeit infiziert sind. Eine mehrjährige Infektion birgt ein erhöhtes Komplikationspotenzial.

 

Diagnose von Lymphomen bei Katzen

Die Diagnose eines Lymphoms bei Katzen umfasst mehrere Schritte:

  1. Klinische Untersuchung: Der Tierarzt führt eine gründliche körperliche Untersuchung durch und beurteilt die klinischen Symptome.
  2. Anzeigemethoden: Wir verwenden es, um Veränderungen im Brust- oder Bauchraum anzuzeigen Röntgen oder Ultraschall.
  3. Zytologie: Durch Aspiration von Knoten oder anderen betroffenen Geweben können bösartige Lymphomzellen entdeckt werden.
  4. Histologie: Eine Gewebebiopsie ermöglicht eine detailliertere Analyse des Tumors und die Bestimmung seines Typs.

Behandlung von Lymphomen bei Katzen

Die Behandlung von Lymphomen bei Katzen hängt von der Art und dem Stadium der Erkrankung ab, kann aber folgende Optionen umfassen:

  1. Chemotherapie: Chemotherapie ist oft die erste Wahl zur Behandlung von Lymphomen bei Katzen. Es gibt weitere Protokolle und Vorbereitungen, oft einschließlich Prednisolon.
  2. Strahlentherapie: Bei Augenlymphomen kann eine Strahlentherapie eingesetzt werden.
  3. Operation: In einigen Fällen kann eine Operation zur Entfernung des Tumors erforderlich sein, insbesondere bei der gastrointestinalen Form des Lymphoms.

Prognose

Die Prognose eines Lymphoms bei Katzen hängt von vielen Faktoren ab, darunter der Art des Tumors, dem Stadium der Erkrankung und dem Ansprechen auf die Behandlung. Eine frühere Diagnose und ein früherer Behandlungsbeginn erhöhen die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung. Bei einigen Katzen kann es zu einer Remission kommen, bei der die Krankheit eine Zeit lang verschwindet, aber leider kann das Lymphom wieder auftreten.

Je nach Art, Lokalisation des Tumorprozesses und gewählter Therapie können Katzen Wochen bis Jahre überleben.

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